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Die Wagnerinnen

Die Wagnergasse – eine Kreativmeile in Jena

Die Wagnerinnen, Jena, Wagnergasse

Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus. Auch, wenn sie in Form einer Baustelle daherkommt, die einem mitten vor die Geschäftstüre platziert wird. So geschehen in der Wagnergasse in Jena. Nach dem Motto Zähne zusammenbeißen, sich Verbündete suchen und kreative Ideen sammeln haben engagierte Inhaberinnen verschiedener Shops und Boutiquen aus der Innenstadt eine großartige Initiative gestartet: Die „Wagnerinnen“ gehören mittlerweile fest zu Jena dazu – auch nach der Bauzeit.

Umgestaltung der Wagnergasse

Die Wagnergasse ist eine der ältesten Gassen in Jena. Demensprechend historisch waren auch die Rohre, die sich unterhalb befanden. In knapp zweijähriger Bauzeit wurden bis 2017 diverse Kanäle und Leitungen erneuert und auch der Johannisplatz umgestaltet. Notwendige Maßnahmen, für die angrenzenden Geschäfte jedoch eine schwierige Zeit, da die Straße zeitweise durch die Baustelle schwer zugänglich war und auch sonst wenig attraktiv aussah. Die Geschäftsleute mussten reagieren, damit die Leute auch weiterhin den Weg zu ihnen fanden.

Mit den Wagnerinnen haben sich deshalb die Inhaberinnen verschiedenster Geschäftslokale in der Wagnergasse zusammengeschlossen, um auszutüfteln, wie sie auch während der Bauphase ihre Geschäfte am Laufen halten konnten.

Wir hatten diese Baustelle, unsere saure Zitrone, aber wir wollten alle gemeinsam das Beste daraus machen,

beschreibt Katja Stimmer die Ausgangssituation. Die sprichwörtliche saure Zitrone haben sich die Geschäftsfrauen gleich zu einem Teil ihres Logos gemacht.

Frauenpower aus Jena

Die Initiative ist reine Frauensache. Dass es so gekommen ist, war aber reiner Zufall: „Es kann jeder dazukommen, der möchte, das können natürlich auch Männer sein“, erklärt Karen Wirsching vom Schuhladen Eigenlauf. Im Vordergrund stand stets, Synergien zu nutzen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, wie Katja Stimmer beschreibt: „Es ist einfach sinnvoll, dass wir uns in der Straße zusammentun – auch wenn der ein oder andere vielleicht die gleichen Produkte hat. Es bringt uns viel mehr, gemeinsam aufzutreten. Wir wollen uns vom Konkurrenzdenken distanzieren.“

Was die Wagnerinnen in ihrer Gasse im Kleinen tun, wird auch übergreifend gemacht: Mit der Initiative Innenstadt haben sich VertreterInnen aus Gastronomie und Handel zu einem Verein zusammengeschlossen, der sich für ein attraktives Zentrum Jenas einsetzt. Gemeinsam wird an einer neuen Vision für die Gestaltung des Stadtkerns gefeilt.

Buntes Treiben in der Wagnergasse

Während der Bauzeit machten die Wagnerinnen mit Veranstaltungsreihen auf sich aufmerksam. Vom Kuchenbasar über einen Kreativmarkt bis hin zur Modenschau und einem eigenen Maskottchen – mit ihren Ideen haben die Geschäftsfrauen trotz Baustelle Leben in die Wagnergasse gebracht. Shoppen war natürlich auch jederzeit möglich.

Die Fertigstellung der neuen Wagnergasse wurde mit einem großen Fest gefeiert, an dem die ganze Straße beteiligt war. Die Veranstaltungen werden auch in Zukunft weitergeführt, da die Wagnerinnen so das Gesicht ihrer Gasse aktiv mitgestalten können. Vielen ist die Wagnergasse hauptsächlich als Flaniermeile bekannt, aufgrund der Vielzahl an gastronomischen Betrieben.

Durch die Wagnerinnen-Initiative streichen wir hervor, dass man hier in einer schönen Atmosphäre auch hochwertige Produkte einkaufen kann,

erklärt Vanessa König vom Kabuff. „Die Kneipenmeile hat sich zu einer Kreativmeile entwickelt“, fasst ihre Geschäftspartnerin Jessica Weiß zusammen.

 

Kabuff, Wagnergasse, Außenansicht
Kabuff
Fräulein Meier FACHgeschäft, Schmuck und Accessoires Jena, Shopping
Fräulein Meier
Wagnergasse Jena | JenTower
Wagnergasse

Einkaufen in Jena

Im Mittelalter wurden in der Wagnergasse Kutschen und Wagen gefertigt – daher auch der Name. Heute lädt das Gässchen zum Flanieren und Shoppen ein:

Die alte Gasse ist schnucklig und hat ein ganz besonderes Flair. Eine ideale Ergänzung zu den Einkaufszentren und anderen Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt,

beschreibt Karen Wirsching. Dass die Inhaberinnen der Geschäfte mit viel Herzblut bei der Sache sind, spürt man: „Uns geht es um das Einkaufserlebnis: Einfach mal mit einer Freundin durch die Straße bummeln und Spaß haben!“, erklärt Katja Stimmer. „Wir wollen uns von der Menge abheben und dass die Leute gerne zu uns kommen.“

Besucher der Wagnergasse erwarten inhabergeführte Läden, die mit viel Liebe zum Detail eingerichtet wurden und sorgfältig ausgewählte Produkte anbieten: Mode, Schuhe und Accessoires, Geschenksideen, Stoff, Handgearbeitetes und vieles mehr. Die Wagnerinnen zeigen Kreativität auf ganzer Linie – egal, ob es um die Überbrückung einer Baustellenzeit oder das Einkaufserlebnis der Kunden geht.